Die alte Regel, du kannst nicht Alles haben, gilt halt nach
wie vor. Auch wenn die Politik und die Gesellschaft einen was anderes
vormachen.
Warum haben wir Akademikerinnen also immer weniger Kinder?
Die Voraussetzung für ein Kind ist ein Partner. Bei der
Partnerwahl gibt es aber einen erheblichen Unterschied zwischen studierten
Männern und Frauen. Akademikerinnen wollen einen Partner, der mindestens die
gleiche Bildungsstufe erreicht hat. Bevorzugt wird jedoch ein Mann mit höherem
Abschluss. Damit ist die Auswahl der möglichen Partner sehr begrenzt. Die
Akademikerinnen wollen moderne und fortschrittliche Personen sein, fallen bei
der Partnerwahl aber wieder in die veralteten Rollenbilder. Akademiker wollen
eine Partnerin. Der Abschluss ist unwichtig. Da reicht die Auswahl der
Partnerin dann von der ungelernten Hilfskraft bis zur hochstudierten
Akademikerin. Davon gibt es sehr viele. Ein Akademiker kann modern und
fortschrittlich sein, aber bei der Partnerwahl sind veraltete Rollenbilder kein
Nachteil.
Und weiters fällt die
Entscheidung für ein Kind immer noch überwiegend in der traditionellen
Konstellation Vater, Mutter, Kind. Und ich gehe auch davon aus, dass die
Zukunft als Alleinerziehende(r) auch nicht geplant ist. Dann überlegt man sich
als Paar, ob und wie man die finanzielle Verantwortung für eine Familie tragen
kann. Und dann kommen die prekären Arbeitsverhältnisse ins Spiel. Früher war es
gang und gäbe, Jahre und Jahrzehnte lang bei der gleichen Firma zu arbeiten.
Aber das hat sich alles gewandelt.
Wie soll ein Paar sich bewusst für Nachwuchs entscheiden,
wenn vielleicht morgen die Arbeitslosigkeit vor der Tür steht. Diese
finanzielle Unsicherheit mit Verantwortung für seine Familie und somit auch
erforderliche Planbarkeit für einen längeren Zeitraum lässt sehr große
Existenzängste aufkommen.
Mir bedeutet der Weltfrauentag diesmal, dass der Fokus auf
ein Thema gesetzt wird, von dem viel zu viele Menschen denken, es sei erledigt.
Doch solange wir noch immer keine völlige Gleichberechtigung und
Gleichbehandlung erreicht haben, dürfen wir das Thema nicht zu den Akten legen…
Emanzipation heißt eben auch, sich bewusst für ein Kind und gegen die Karriere und den wirtschaftlichen Druck zu entscheiden. Vielleicht sind unsere jungen Frauen doch nicht so emanzipiert, sondern eifern einem falschen Rollenbild (Karrierfrau) hinterher?
AntwortenLöschenWir brauchen diesen Tag um schreiben zu können, dass Frauen und Männer, die durch Familienarbeit einen unterbrochenen Karriereverlauf haben mit 55 bei Arbeitslosigkeit sehr oft in Altersarmut hineingezwungen werden.
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